ZF setzt auf KI und Cyber Security

p395289 NEUNsight März 2019

In einem weltweiten Netzwerk entwickelt der Technologiekonzern ZF bereits Anwendungsmöglichkeiten mit Künstlicher Intelligenz (KI). Ein neuer Standort kommt aktuell hinzu: das Saarland – und das aus gutem Grund.

In dem neuen „ZF AI & Cybersecurity Center“ erweitert die Friedrichshafener ZF nun ihre  Aktivitäten im Bereich der KI-Forschung, um künftig vom Saarland aus die KI-Aktivitäten des Unternehmens zu koordinieren und zu steuern, so der Tenor einer Veröffentlichung des Unternehmens am Bodensee. Den Startschuss für das Technologiezentrum gab Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG, in Anwesenheit des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans. Scheider gab auch bekannt, dass ZF künftig als Gesellschafter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Strategischer Partner des Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit (CISPA) eng mit diesen führenden Forschungseinrichtungen kooperieren wird.

Neues Level  erreicht

„Mit dem neuen Technologiezentrum für Künstliche Intelligenz und Cybersecurity heben wir unsere konzernweiten Kompetenzen in diesen wichtigen digitalen Schlüsseltechnologien auf ein neues Level. Wir begeben uns zudem in direkte Nachbarschaft zu den angesehensten praxisnahen Forschungseinrichtungen dieser Disziplinen und können so die Zusammenarbeit intensivieren“, erklärte Wolf-Henning Scheider. „Wir werden rund 100 hochqualifizierte neue Kolleginnen und Kollegen in Saarbrücken einstellen – und mit ihnen gemeinsam modernste Entwicklungen auf unserem Weg zu neuen digital vernetzten und automatisierten Mobilitätslösungen vorantreiben“, so Scheider weiter. Dabei plant das Unternehmen, zu etwa zwei Dritteln KI-Spezialisten am neuen Standort in Saarbrücken zu etablieren. Ein weiteres Drittel der Experten des neuen Technologiecenters fokussiert sich auf das Thema Cybersecurity.

Ergänzung zur Forschung am Bodensee

Damit ergänzen sie die mehr als 300 Kolleginnen und Kollegen, die bereits heute am zentralen Sitz der Forschung und Entwicklung in Friedrichshafen sowie weiteren Standorten des Unternehmens im In- und Ausland Lösungen im Bereich Künstlicher Intelligenz, Industrie 4.0 und Cybersecurity entwickeln und in Produkten und Diensten einsetzen. Künftig werden all diese Aktivitäten im gemeinsamen „ZF AI & Cybersecurity Center“ konsolidiert und – ergänzt um aktuellste Forschungs- und Entwicklungsergebnisse – weltweit allen ZF-Geschäftsbereichen zur Verfügung gestellt. Das Ziel ist eine gemeinsame globale KI-Plattform für die Optimierung bestehender oder die Entwicklung neuer Anwendungen, Produkte, Dienste, Services und Prozesse.

ZF bereichert Saarland

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans sieht in der Ansiedlung dieses ersten industriellen Zentrums für KI und Cybersicherheit im Saarland eine Bestätigung seiner Digitalisierungspolitik: „Das neue Zentrum von ZF ist eine Bestätigung des Industriestandortes Saarland mit seinen Tausenden von Arbeitsplätzen. Damit bauen wir jetzt eine Brücke von der wissenschaftlich-technologischen IT-/KI-Kompetenz des Saarlandes zur technologischen Exzellenz eines weltweit führenden Zuliefer-Unternehmens der Automobilwirtschaft“, so Hans.

KI-Lösungen sind Schlüsseltechnologie

Künstliche Intelligenz ist ein wesentlicher Treiber für automatisierte Fahrfunktionen und ist auf dem Weg zum autonomen Fahren unverzichtbar. So profitieren Fahrzeughersteller und Mobilitätsanbieter bereits heute von der skalierbaren und modularen Produktfamilie des KI-fähigen Zentralrechners ZF ProAI. Dessen auf der diesjährigen CES vorgestellte höchste Ausbaustufe RoboThink ist der aktuell leistungsstärkste Supercomputer für Automotive-Anwendungen. Als komplette Systemlösung mit Sensorik, Aktuatorik und KI bietet ZF automatisierte Funktionen für Fahrzeuge aller Klassen aus einer Hand an.

Autoren: Michael Storks / ZF Presse

Bild: ZF

Im Überblick

Der neue ZF-Standort in Saarbrücken wird künftig nicht nur Entwicklungstreiber für automatisierte Fahrfunktionen sein. Ob vorausschauende Wartungen für Windkraft- und Seilbahngetriebe, intelligente Getriebesteuerungen in Pkw- und Nutzfahrzeugen oder maschinelles Lernen in der Produktentwicklung und Fertigung – bereits heute setzt ZF KI-basierte Funktionen in einer Vielzahl von Anwendungen ein.