Die Digitalisierung hat tiefgreifende Veränderungen mit sich gebracht. Eine davon betrifft das Marketing. Die klassische Werbung hat ausgedient, online entwickelt sich ein Markt ohne physische Grenzen, der stark mit der Psychologie spielt.
Online, online und nochmals online. Während früher Werbung hauptsächlich mittels Printmedien stattfand, werden heute vorwiegend die neuen Medien genutzt, um Werbung zu betreiben. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Suchmaschinen, allen voran Google. Mittlerweile haben so gut wie alle Unternehmen eine Website, auf welcher sie ihre Produkte oder Dienstleistungen vorstellen.
Gesucht und gefunden werden
Im Rahmen dieser Präsentation kommt es dann darauf an, wie viele Interessenten diese überhaupt zu sehen bekommen. Hier kommt unter anderem Suchmaschinenoptimierung ins Spiel. Dabei geht es um eine Technik, welche Webseiten so optimiert, dass sie den Kriterien von Google entsprechen. Google prüft jede einzelne Seite und entscheidet dann, wie relevant diese ist und stuft sie entsprechend in einem Ranking ein. Besonders effizient ist es für Unternehmen auf den ersten Seiten von Google gelistet zu sein, denn das erhöht die Chance von möglichst vielen Interessenten besucht zu werden.
Produkt und Zielgruppe
Früher wurde Werbung vor allem in Zeitungen und Zeitschriften betrieben. Ebenso auf Plakaten und mitunter auch im Fernsehen. Diese Werbestrategien finden heute immer noch erfolgreich Anwendung, doch ist ein entscheidendes Element hinzugekommen: Online Marketing. Die Zahl der User im Internet ist in den letzten Jahren so enorm gestiegen, dass Unternehmer und Werbebranche mitgezogen haben. Unternehmer präsentieren ihre Angebote online und Werbeagenturen kreieren das passende Konzept, damit Angebot und Kunde zusammenfinden können. Dieses Konzept fällt dabei immer unterschiedlich aus, wie es auch bei der Werbung mittels Printmedien der Fall war und ist. Produkt und Zielgruppe stehen letztendlich im Fokus.
Neue Werbeformen
Die Digitalisierung hat das Marketing vor allem dahingehend verändert, dass Faktoren wie Google, Suchmaschinenoptimierung und Linkaufbau in den Vordergrund gerückt sind. Das Gleiche gilt für digitale Anzeigenwerbung. Diese Anzeigen werden nun nicht mehr nur auf Plakaten gedruckt, sondern auch online eingeblendet. Entweder in sozialen Netzwerken, Unternehmensseiten und sogar bei Google selber können bezahlte Anzeigen gebucht werden. Demnach wird zum Beispiel nach Klick abgerechnet, solche Modelle gab es früher nicht. Heute zählen Webseitenaufrufe, Leadgenerierung, Conversion Optimierung und dergleichen. Unter dem Strich geht es darum, eine Webseite so zu optimieren und zu gestalten, dass viele Interessenten diese besuchen und im optimalen Fall zu Kunden werden.
Altes bleibt und Neues kommt
Auch wenn das Internet die Marketingstrategien verändert hat, so bleiben althergebrachte Marketingfaktoren weiterhin entscheidend. „Wird ein Unternehmen oder ein Produkt auf persönlicher Basis weiterempfohlen, so steht diese Form des Marketings an vorderster Stelle. Auf eine solche Empfehlung hin, wird häufiger eine Kauf-Entscheidung getroffen als auf jede online-Werbung oder Print-Anzeige“, so Winfried Neun, der aufgrund seiner fast 30-jährigen Beratungspraxis anfügt, dass es die zum Beispiel nun in aller Munde zu sein scheinenden „Influencer“ schon immer gegeben hat. „Nur hießen diese anders: erfolgreiche Unternehmer mit Vorbildfunktion, deren Meinung etwas galt“, so Winfried Neun. Neue Medien gewinnen in der Positionierung einer Marke immer mehr an Bedeutung. Ob als Absatzmarke oder als Employer-Brand, das Internet schafft Meinung. Wer einmal im Internet unter einem negativen Image leidet, der wird nur schwer diesen Makel los.
Autoren: Michael Storks / Hannelore Brecht
Bild: Pixabay (CCO)